Die besondere Geschichte der Triathlon-Helden März presented by Suzuki

Oscar und David sind das Team Caro Wagner, das mit ihrer Geschichte und ihrer Missionen Menschen auf der ganzen Welt inspirieren und motivieren wollen. 

Caro Wagner mit seinem Sohn David auf dem blauen Teppich vor dem Brandenburger Tor.

Wie setzt sich das Team Caro Wagner zusammen?

Wir sind im Prinzip mein Sohn David und ich, Oscar. Aber im Allgemeinen sind wir alle, diejenigen, die eines Tages die Initiative ergriffen haben, für all diese Kinder zu laufen, die es nicht können und sicherlich davon geträumt haben, es zu tun. 

David leidet an einer Zerebralparese. Erkläre unseren Leserinnen und Lesern wie sich diese auswirkt und sich der Alltag gestaltet?

Das heißt, er kann nicht laufen (begleitet seinen Vater in Boot beziehungsweise Waagen; Anm. d. Red.) aber er ist äußerst intelligent, hat ein großes Herz und ist voller Liebe für andere. David lebt ein Leben voller Träume, die er sich erfüllen will, er hat Fähigkeiten, um die ihn viele von uns beneiden, aber vor allem ist er ein Wesen voller Liebe.

Luis David genießt die Radfahrten sehr. Das Schwimmen ist seiner Meinung ein bisschen langweilig. Beim Laufen, glauben viele, dass David nur im Sattel sitzt, doch auch dieser Teil ist schwierig für ihn. Er muss sich entsprechend der Bedingungen vorbereiten und sehr stark sein, wenn es regnet oder heiße Temperaturen herrschen. Doch am Ende hat er immer muss er ein Lächeln im Gesicht, wenn er im Ziel ankommt. 
 

Wie kam die Idee, gemeinsam an den Start zu gehen?

Die Idee stammt von meinem Bruder Paulo Cesar Caro, der David, als er sechs Jahre alt war, dazu motivierte, mit ihm an einem 10-Kilometer-Lauf teilzunehmen. Nach diesem Tag war David sehr glücklich und ich machte es mir zur Aufgabe, mit ihm an weiteren Wettkämpfen in Kolumbien teilzunehmen. Von zehn Kilometern ging es zum Halbmarathon und später zum Triathlon.  

Wie entstand der Entschluss von Kolumbien nach Deutschland umzusiedeln?

Das Projekt ist in Kolumbien geboren und gewachsen. Wir wurden in Lateinamerika bekannt.  2018 wurden wir sogar von einer angesehenen Zeitung in Kolumbien als Sportler des Jahres ausgezeichnet. 
David ist deutscher Nationalität, ebenso wie seine Mutter und seine Schwester. Er absolvierte die deutsche Schule in Barranquilla und wir wussten immer, dass wir nach Deutschland kommen müssen, wenn wir eine bessere Zukunft für David wollten.

Wie hat der Umzug geklappt?

Es war für alle nicht einfach. Wir hatten viele Schwierigkeiten, uns an eine neue Gesellschaft anzupassen, uns bekannt zu machen, aber nie die Hoffnung zu verlieren, dass es für David hier in diesem schönen Land Deutschland eine bessere Zukunft gibt. Sport öffnet Türen und kennt keine Grenzen, und wenn wir im Triathlon etwas gelernt haben, dann dass wir immer eine Familie sein werden, egal wo es uns hintreibt.

 

⁠Wie setzt ihr die Wettkämpfe um?

Jeder Triathlon oder Marathon ist verrückt. Die Logistik zu organisieren, ist eine Herausforderung, denn unser Gepäck ist nicht das gleiche wie das eines herkömmlichen Triathleten. Wir haben viel Equipment dabei: einen Davids Laufstuhl oder das aufblasbare Wasserboot.
Wir sind immer noch auf der Suche nach weiterer Hilfe, Transportmöglichkeiten und Freiwilligen, die uns unterstützen wollen, da wir dies alles auf die sicherste Art durchführen möchten. Ein Wettkampf beginnt Tage vor dem eigentlich Start und endet erst Tage nach dem Zieleinlauf. 

Wohin geht die Reise und was sind eure Ziele?

Das Team von Caro Wagner denkt nicht an Ziele oder Grenzen, wir legen alles in die Hände Gottes. Wir sind sehr glücklich in unserem Verein, Eintracht Frankfurt, und bedanken uns bei, Michael Bender, unserem Projektleiter, Dirk Mosch, Aleco, die jede Veranstaltung immer zu einem freudigen Abenteuer machen und allen, die uns motivieren, weiterzumachen.

Dieses Jahr stehen vorerst drei Marathons und ein paar Triathlons an. Begleitet unsere Reise gerne auf Facebook und Instagram

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.